Im Schatten des Drachen – Das wichtigste zum Hintergrund

Lump_Happy-tnDas folgende Grundkonzept war der erste Aufruf zu einer neuen Rollenspielkampagne die inzwischen seit einigen Jahren aktiv ist. Als kleine Erinnerung für die Spieler und als Anregung für andere Spieler und Spielleiter die vielleicht mal Ideen suchen, möchte ich den Text hier noch einmal veröffentlichen.

Die Kampagne spielt in einer Welt die von Drachen beherrscht wird. Das riesige „Imperium des Goldenen Drachen“ wird von dem „Goldenen Imperator“ beherrscht, einem (nicht notwendigerweise goldenen) sehr alten und sehr mächtigen Drachen.

Unter ihm erstreckt sich eine strenge Feudalstruktur in der nur Drachen Adelstitel, Macht und Besitz halten können. Alle nicht-Drachen (also auch die Spielercharaktere) sind de Facto Leibeigene die eigentlich nur über diejenigen Rechte verfügen, welche ihre Lords ihnen zugestehen. Drachenblütige Völker (wie Dragonborn und Kobolde) genießen eine gewisse Privilegierte Stellung, sind aber auch immer Leibeigene. Wie die Lords im Einzelnen ihre Leute behandeln, ist natürlich sehr unterschiedlich. Es gibt unter ihnen wohlwollende und verantwortungsvolle Herrscher ebenso wie grausame Tyrannen. Aber in jedem Fall sind die Herrscher DRACHEN mit der Dracheneigenen Arroganz und Gier und keiner von ihnen würde je einen Angehörigen eines niederen Volkes als gleichberechtigt ansehen, auch wenn sie sie vielleicht gut behandeln.

Die von den Drachen beherrschten Völker haben praktisch keine eigene Kultur oder kulturelle Identität, sondern beziehen ihre Identität nur von ihrem jeweiligen Drachenherren. Daher ist es in dieser Welt kein Problem, dass z.B. Orks und Elfen in friedlicher Nachbarschaft miteinander leben, die selben Felder bestellen und gemeinsam die selben Feste feiern. Vorurteile laufen mehr über die Geographische Schiene „die Leute aus dem Soundso-Tal…“, als über Rassenunterschiede.

Natürlich gibt es sehr starke kulturelle Unterschiede, je nachdem, wo man ist. Die jeweiligen Drachenlords (sehr langlebige Wesen) haben einen erheblichen Einfluss auf die Kultur ihrer Untergebenen, außerdem gibt es natürlich regionale Unterschiede. Zudem sind sich die jeweiligen Drachenlords untereinander keineswegs grün und bekriegen sich sowohl auf dem Schlachtfeld (oft mit Leibeigenen Hilfstruppen als Proxies) als auch innerhalb der höfischen Ebene der Politik (die Intrigen die am Hofe des Goldenen Drachen gesponnen werden sind oft verzwickter und ernster als alles was Menschen sich je überlegt haben).

Neben den Konflikten der Drachenherren untereinander gibt es natürlich auch in dieser Welt allerlei sonstige Bedrohungen (Verbrechen, Wilde Tiere, Naturkatastrophen, Monster etc.), und da kein Drachenlord sich um jede Kleinigkeit selber kümmern möchte, hält sich fast jeder Drachenlord einen Stab von besonders loyalen Leibeigenen die mit besonderen Privilegien und Ausrüstung ausgestattet sind, und sich um all den Kram kümmern, mit dem sich der Lord nicht selber befassen will. Diese „Lords men“ (die genaue Bezeichnung kann von Lord zu Lord variieren) dürfen, im Gegensatz zu der normalen Bevölkerung, je nach ihren Aufgaben Waffen und Rüstungen tragen, Magie benutzen und sind meist auch des Lesens und Schreibens fähig.

Was die Religion betrifft, so werden eine Reihe von Drachengötter verehrt. Die Anbetung anderer Götter ist verboten (wobei die unterschiedlichen Drachenlords dieses Verbot unterschiedlich streng durchsetzen). Priester der Drachengötter können nur Drachenblütige Wesen werden.

Zu der Kampagne

Zum geplanten Ablauf der Kampagne möchte ich hier im Detail natürlich nicht zu viel sagen, um nicht die Spannung vorweg zu nehmen. Die Charaktere werden auf jeden Fall reichlich Gelegenheit bekommen, sich heroisch zu betätigen, Ruhm und Schätze zu ernten und die Entwicklung ihrer Welt erheblich zu beeinflussen.

Der Schwerpunkt der Kampagne soll auch auf der Story und dem Rollenspiel liegen. Natürlich wird es Kämpfe geben, schließlich spielen wir D&D, aber diese werden dem Plot dienen, nicht umgekehrt. Viele Elemente in der Kampagne werden sehr frei sein und den Spielern viele Entscheidungsmöglichkeiten für ihr Vorgehen überlassen (mit den entsprechenden Konsequenzen aus diesen Entscheidungen natürlich), auch und gerade in Bezug auf den Gesamtverlauf der Kampagne.

Zu den Charakteren

Aufgrund der erzwungenen Neutralität der verschiedenen Rassen untereinander ist es in dieser Kampagne problemlos möglich, auch „Monsterrassen“ wie Orks oder Minotauren zu spielen. Was auch immer die Spieler als Rassen für ihre Charaktere wählen, wird in der Gegend wo die Kampagne anfängt eine verbreitete Rasse sein.

Eher ungeeignet sind exotische Rassen mit extraplanarer Herkunft (Deva, Githzerai, Shardmind u.ä). Wenn jemand einen solchen Charakter spielen will, müsste man sich dann noch gemeinsam etwas überlegen.

Die Charaktere sollten als Mitglieder der „Lords Men“ eines bestimmten Drachenlord (der einer der eher guten Herrscher ist) anfangen oder sich im Laufe des ersten Abenteuers dazu qualifizieren. Das heißt alle Charaktere sollten zumindest den Eindruck erwecken, ihrem Lord gegenüber loyal zu sein, denn sonst würden sie nie für diesen Job ausgewählt.

Ideal wäre es, wenn wenigstens ein Mitglied der Gruppe einer Drachenblütigen Rasse angehört (Dragonborn, Kobold o.ä), aber das muss nicht unbedingt sein.

Charaktere die die Divine Power Source benutzen müssen entweder die Drachengötter verehren, oder ihre jeweilige göttliche Allianz geheim halten. Die Verwendung von Magie, egal ob in Form von Gegenständen oder Zaubersprüchen, ist nur den „Lords Men“ gestattet. Arcane Charaktere müssen das also in ihrem Hintergrund berücksichtigen, vor Allem in Bezug auf die Frage wo sie ihre Fähigkeiten erlernt haben.

Von der Gesinnung her sollten die Charaktere eher gut sein, denn sie sollen die glorreichen Helden der Kampagne werden, nicht die finsteren Schurken.

Ansonsten plane ich die Details der Charakterhintergünde gemeinsam bei der ersten Spielsitzung zu klären, die wahrscheinlich primär damit ausgefüllt sein wird, die Charaktere zu erstellen, den Hintergrund an zu passen und sich miteinander und mit der Welt bekannt zu machen.